Vortrags­programm

ASTRAD Symposium 2025

14. - 15. Mai 2025, Wels

Das ASTRAD Symposium bietet Fach- und Führungskräften aus Bund, Ländern, Städten, Gemeinden, Straßenverwaltungen sowie kommunalen Dienstleistungsunternehmen fundierte Einblicke in den neuesten Stand der Technik. Im Fokus stehen praxisorientierte Lösungen und effiziente Arbeitsabläufe in den Bereichen Straßenerhaltung, E-Mobilität, Grünflächenmanagement und Winterdienst – für eine nachhaltige und zukunftssichere kommunale Infrastruktur.
10:00

Eröffnung

Feierliche Eröffnung des 15. ASTRAD Symposiums und der 15. ASTRAD & austroKOMMUNAL

1. Vortragsblock - 14.05.2025

Moderation

DI Dr. Peter Nutz
Stadt Wien, MA 48
13:00
In Deutschland macht Verkehrsbegleitgrün, also die unversiegelten Begleitflächen der Straßen, Schienenwege und Wasserstraßen, mindestens 3 % der Landesfläche aus. Was zunächst nach wenig klingt, liegt ungefähr in der Größenordnung ausgewiesener Naturschutzgebiete des Landes. Durch die lineare Struktur und extensive Bewirtschaftung hat Verkehrsbegleitgrün ein großes Potenzial, Biodiversität zu fördern und Lebensräume (wieder) zu vernetzen. Entscheidend hierfür ist eine geeignete Pflege. Bislang stand jedoch bei der Unterhaltung der Flächen die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, die vor allem ein Mulchen für Offenlandflächen vorsieht – mit negativen Folgen für Flora und Fauna. Wie ökologische Belange, auch unter wirtschaftlichen Aspekten, besser in der Unterhaltungspflege berücksichtigt werden können, wird anhand der Erkenntnisse aus einem Forschungsvorhaben der BASt vorgestellt.
© BASt/Uwe Völkner/bundesfoto
Dr. Pia Bartels
Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen
Referat V2 „Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Verkehrsstatistik“
13:30

Generelle Empfehlungen für den Winterdienst bei Schneefall, Eis- und Reifglätte sowie Optimierung für den konkreten Einsatzfall mit Sensor- und Wetterdaten für sichere Straßen.

Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. techn.
Markus Hoffmann
Hoffmann Consult
14:00
Der Vortrag gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der E-Mobilität in Österreich. Zusätzlich werden hilfreiche Tools für die Ladeinfrastrukturplanung in Ihrer Kommune vorgestellt, darunter zum Beispiel die Matchmaking-Plattform „Ladegrund“ der OLÉ – Österreichs Leitstelle für Elektromobilität.
Ing. Reiner Reinbrech, MSc MSc
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Abteilung II/1 - Mobilitätswende
14:30
Bäume an Straßen haben vielfältige Funktionen, die es dringend zu erhalten gilt. Doch können Bäume – ungeachtet der Eigentumsverhältnisse – auch Gefahren für unsere Verkehrswege darstellen. Der Straßenerhalter steht vor der großen Herausforderung Risiken durch Bäume in Zeiten des Klimawandels mit extremeren Witterungsereignissen, neuen Schadorganismen und oft gedankenloser Leitungsgraberei im Standortbereich (#Breitbandausbau) richtig einzuschätzen.
Ing. Wolfgang Lanner
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Abteilung 16 Verkehr und Landeshochbau
Referat Liegenschaften und technische Dienste Landschaftsbau

2. Vortragsblock - 15.05.2025

Moderation

DI Florian Matiasek
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
10:00

Das Grünraummanagement der ASFINAG ist eine zentrale Kernleistung zur nachhaltigen Pflege und Entwicklung der Grünflächen entlang des Autobahnnetzes. Es verfolgt strategische Ziele wie die Erhöhung der Verkehrssicherheit, ökologische Nachhaltigkeit, effiziente Ressourcennutzung und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben.

Angesichts von Herausforderungen wie Klimawandel, wirtschaftlichen Aspekten und wachsender öffentlicher Aufmerksamkeit setzt die ASFINAG auf langfristige Planung, moderne Technologien und eine nachhaltige Bewirtschaftung, um Umweltverantwortung und betriebliche Effizienz in Einklang zu bringen.

DI Dr. Alexandra Medl
Teamleitung Betriebliches Umweltmanagement
ASFINAG
10:30

Ziel dieser Richtlinie ist die Harmonisierung der Pflege und Wartung von Pflaster- und Plattenflächen, welche von Steinmetz- und Pflasterbetrieben hergestellt wurden.

Diese Richtlinie gilt für private, gewerbliche und kommunale Flächen mit Pflastersteinen oder -platten und Bordsteinen aus Betonwerk-, Naturwerkstein und Klinker.

Voraussetzung für die Anwendung dieser Richtlinie ist die fachgerechte Herstellung der Pflasterflächen und Randeinfassungen nach den einschlägigen Richtlinien und Normen sowie den allgemein anerkannten Regeln der Technik.

Ing. Stefan Weissenböck
Forum Qualitätspflaster
11:00

Die effiziente Organisation von Winterdienst-Routen stellt insbesondere bei wechselnden Rahmenbedingungen, wie der Migration von Altdaten oder der Aktualisierung von Straßengraphen, eine Herausforderung dar.
In diesem Beitrag wird ein Ansatz vorgestellt, der mithilfe von ESRI ArcGIS Pro und dessen erweiterten GIS-Analysefunktionen eine optimierte Planung und Verwaltung von Winterdienst-Routen ermöglicht.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Migration bestehender Altdaten in eine neue Dateninfrastruktur sowie auf der Integration eines aktuellen und hochwertigen Straßengraphen. Der Ansatz kombiniert räumliche Datenanalysen mit Netzwerkmodellierung, um Strecken basierend auf Faktoren wie Straßentyp, Priorisierung kritischer Infrastruktur und verfügbarem Ressourceneinsatz effizient zu planen. Durch den Einsatz von Optimierungsalgorithmen, die auf Winterdienstanforderungen zugeschnitten sind, können Zeit- und Kraftstoffverbrauch reduziert sowie die Umweltbelastung minimiert werden.

Die Ergebnisse innerhalb der Stadt Wien zeigen, dass durch die Berücksichtigung der Datenmigration und die Nutzung eines aktuellen Straßengraphen nicht nur die Datenkonsistenz verbessert, sondern auch signifikante Effizienzsteigerungen erzielt werden können. Ergänzend sorgen Visualisierungs- und Reporting-Tools für eine klare Kommunikation der Ergebnisse und eine fundierte Entscheidungsfindung.

Dieser Beitrag richtet sich an GIS-Fachleute, Entscheidungsträger und Praktiker, die an innovativen und praxisorientierten Lösungen für die Winterdienstplanung interessiert sind.

DI Alexander Zidek
ms.GIS informationssysteme
11:30

Für die MA 48 der Stadt Wien wurde eine in Österreich einzigartige Tourenplanungs- und Navigationssoftware für den Winterdienst entwickelt. Der Revierplanungsprozess wird durch eine Softwarelösung von ms.GIS implementiert und verwendet als Datengrundlage das GIP-Streckennetz. Die Planungsdaten werden über eine Schnittstelle an die Navigationssoftware von infeo übertragen. Die App wird im Fahrzeug von den Lenker:innen genutzt, um die Winterdienst-Touren unter Einhaltung aller Vorgaben planungsgetreu abzufahren.

Florian Reischer
infeo